Sonntag, 2. Mai 2021

Tee als Brücke zwischen Kulturen und Religionen

"Der Osten und der Westen begegnen sich in einer Schale Tee."
Kakuzō Okakura

Über diesem Ausspruch ist in mir eine Vision gereift. Ich glaube Tee ist ein wertvoller Schlüssel zur Annäherung mit einer Vielzahl von nichtwestlichen Kulturen, ja, sogar den Meisten. Vom Norden Afrikas über Russland, den nahen bis zum fernen Osten bedeutet Tee den Menschen viel. Und fast alle diese Kulturen leben bei uns sehr häufig sehr isoliert.

Ich fordere euch alle auf, einen in eurer Nachbarschaft lebenden Mitmenschen aus einer fremden Kultur, den ihr vom häufigen Sehen vielleicht einerlei schon grüsst, in den kommenden Monaten auf eine prachtvolle Schale Tee einzuladen. Sprecht über eure unterschiedlichen Kulturen und was euch als Menschen dennoch verbindet. Ich glaube es ist eine kleine aber wichtige Tat für ein besseres Miteinander der Kulturen und Religionen. Ich glaube das gegenseitige Näherkommen ist ein zwar langsamer aber nachhaltiger Weg für Frieden auf Erden. Hüben wie drüben entsteht Hass mit etwas Zeit durch genährte Vorurteile, aber Vorurteile brauchen zuvor isolierte Kulturen um zu gedeihen. Sich persönlich richtig kennenzulernen bringt gegenseitige Ressentiments allerdings viel schneller zum Schmelzen als man denkt, und ein positives Erlebnis kann sich sogar noch über die Familie, Freunde, bis zu Verwandten weitertragen, ich habe es selbst schon mehrfach erlebt.

Ich halte dieses Projekt aus gesellschaftlich integrativem Fokus als auch individuell zwischenmenschlich für ausserordentlich wertvoll - langsam, aber wirklich nachhaltig.

Erst gestern habe ich meinen Nachbarn aus dem Sudan angesprochen, und siehe da, über den Tee war sofort eine zwischenmenschliche Verbindung da, entgegen unterschiedlicher Kulturen und Religionen. Tee ist eine Chance, ein gemeinsamer Nenner für ein aufeinander Zugehen, denn es braucht einen gemeinsamen Nenner um einander näher zu kommen, hin zu einem besseren, gegenseitigen Verständnis, hin zu einem besseren und schöneren Miteinander, Okakura hatte ganz recht. Und wie Harry Truschzinski ergänzend bemerkte: "Die Qualität des Miteinanders hängt ab von der Quantität des Aufeinanderzugehens."

Mein Nachbar hat mich daraufhin gleich auf einen Tee bei ihm eingeladen. Er weiss ja noch nicht worauf er sich bei einer Gegeneinladung einlässt.

In nachfolgendem Video wird mehreres auf äusserst beeindruckende Weise untermauert, insb. wie wichtig es ist für eine bessere Zukunft der Welt, dass Menschen aus den verschiedenen Kulturen und Religionen einander näher kommen, einander kennenlernen, und mit einem gemeinsamen Nenner wie Tee fällt dies umso leichter, da er in den meisten grösseren Kulturen und Religionen der Welt geschätzt und geliebt wird.

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